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Cumballa Hill.BOMBAY. 15. Route. 129 im Durchmesser). Auf den Rändern und in den Ästen der Bäume rings-
um
sieht man die Geier sitzen. Das Innere der Türme betreten weder
die Leidtragenden noch die Priester, nur die Totenträger dürfen hinein.
Doch zeigt man die Einrichtung an einem Modell: drei konzentrische
Kreise von Vertiefungen, in die die entkleideten Leichen gelegt werden
(der äußere für Männer, der mittlere für Frauen, der innere für Kinder
bestimmt); in der Mitte ein Schacht zur Aufnahme der von den Geiern
übrig gelassenen Gebeine, die von der Sonne gedörrt werden und im
Regen dann zerfallen. Das ablaufende Wasser wird durch Kohle filtriert
und in das Meer geleitet.

Die *Aussicht umfaßt beide Meere, besonders schön der Blick
nach O., von der Rampe des Tempels des h. Feuers. Der Tempel selbst
ist unzugänglich.

Die Gibbs’ Road führt, z. T. auf steinernen Bogen, südl. auf-
wärts
zur Ridge Road (Pl. A B 2, 3), die auf dem Bergrücken hin-
läuft
. L. erblickt man den Spitzkuppelturm des hinduistischen
Babulnâth-Tempels. R. hat man das 1892 angelegte städt. Wasser-
werk
(vgl. S. 130), dessen Reservoire zur Kühlhaltung überdacht
sind. Wundervoll ist die **Aussicht von den sog. hängenden
Gärten
, ebenfalls l. der Straße, über den schönen Halbkreis der
Back Bay auf die öffentlichen Paläste des Fortstadtteils (S. 124;
r. die Kuppel des Taj Mahal-Hotels) und jenseits über den Hafen
hinweg bis zur Insel Elephanta und den Bergen des Festlands:
eins der herrlichsten Städtebilder der Erde. An die hängenden
Gärten schließen sich die Anlagen und Spielplätze des Ladies
Ghymkana Club. Die Straße erreicht die Höhe des Bergrückens.
Die Aussicht ist durch die Villen verbaut. Jenseit der Abzweigungen
der (l.) Malabar Hill Road, die längs der Back Bay hin zur Queen’s
Road zurückführt (vgl. S. 128), und der (r.) Harkness Road verlasse
man den Wagen und folge der schmalen gewundenen Banganga Cross
Lane nach dem alten Brahmanenheiligtum *Wâlkeschwar (Pl. A 3).
Seine Gründung reicht in das IX. Jahrh. zurück. Der Name bedeutet
Herr des Sandes, weil Râma (S. LX) auf seiner Wanderung nach
Lanka (S. 22) hier ein Lingam aus Sand geformt habe. Tempel
und Häuser umgeben den heil. Teich. Das malerische Treiben der
Pilger, Badenden, Bettler in orangefarbenen, Asketen in asche-
bedeckten
Kleidern usw. erinnert an Benares (S. 221). Man um-
wandere
den Teich auf der Westseite und steige die Treppenwege
östl. hinauf zur Wâlkeshwar Road (Pl. A 3), wohin man den
Wagen bestelle. Die Südspitze der Halbinsel nimmt der Park
des Gouverneurs
ein (unzugänglich).

Die Querstraße Harkness Road (s. oben) mündet abwärts in die
Napean Sea Road, die am W.-Abhang des Malabar Hill bis zu
der beide Hügel scheidenden Gowalia Tank Road führt, und sich
nordwärts weiter am Cumballa Hill hin als Warden Road
(Pl. B 2, 1) fortsetzt. Auch hier überall vornehme Landhäuser und
Gärten. Bei der Mahâlakschmî-Batterie vorüber erreicht man
den malerisch am Ufer gelegenen Mahâlakschmî-Tempel (Pl. B 1),
von wo man durch die Eingebornenstadt zurückfahre.